20.09.2021

Enser Möbel & Mehr e.V.

Vereinsleben

Immer dieser Papierkram ...

In Rubrik: Vereine | Aus Magazin Nr: 164

4 min Lesezeit

Im Briefkasten lagen heute schon wieder zwei Briefe. Einer von der Gemeinde und einer von der Krankenkasse.

Ich habe mich ja bemüht sie zu lesen, aber es war schon recht schwer zu verstehen. Ich glaube es geht einmal um meinen neuen Personalausweis und einmal um den Antrag auf die Reha-Kur. Sie wird wohl abgelehnt, aber ich soll das beiliegende Formular ausfüllen.

Oh je, noch so ein Formular, davor graut mir. Also ziehe ich meine Kramschublade auf und will die Schreiben zu den anderen unerledigten Sachen legen, vielleicht ist ja am Wochenende Zeit für so etwas?

Da fällt mir der Flyer, den ich vor Kurzem da hineingestopft habe, ins Auge: Ense Möbel & Mehr e.V.

Antrags –und Formularhilfe

Wir helfen ehrenamtlich wenn:

• Formulare auszufüllen sind

• Bescheide zu erklären sind

• Begleitung zu Behörden gewünscht wird

• Hilfsmittel und Reha- Maßnahmen beantragt werden sollen

Jetzt oder nie!

Kurz entschlossen wähle ich die angegebene Nummer und bin auch gleich verbunden. Sofort ist man bereit, mir zu helfen und wir vereinbaren ein Treffen am nächsten Tag, da ich zu den angebotenen Terminen, jeden 1. Und 3. Donnerstag im Monat von 14.30 bis 18.00 Uhr, arbeiten muss. „Alles kein Problem, wir werden eine Lösung finden.“ sagt die freundliche Stimme am Telefon, und ich kann fast den großen Stein poltern hören, der mir vom Herzen fällt. Es war wirklich nicht so schlimm, wie ich gedacht hatte. Ziemlich schnell waren meine Unterlagen sortiert und alles ausgefüllt und in Umschläge gepackt, so dass ich nur noch die Marken aufkleben und die Briefe einwerfen musste. Eine kleine Kaffeespende ließ ich gern da.

Den Veranstaltungskalender des Vereins Möbel& Mehr e.V. habe ich mir gleich mitgenommen. Es ist ja allerhand, was da so angeboten wird.

Ganz sicher bringe ich meine Kaffeemaschine am nächsten Montag ins Repair- Cafè des Vereins im Offenen Treff Lindenhof. Wahrscheinlich ist ja nur eine Kleinigkeit kaputt. Ich möchte das schon etwas ältere Schätzchen nicht einfach wegwerfen und das entspricht ja auch dem Motto des Repair-Cafés: Wegwerfen gibt`s nicht.! Vielleicht kann man mir hier ja helfen, und ich kann sogar lernen solche Kleinigkeiten selbst zu reparieren. Jeden Zweiten Montag im Monat von 15.00 bis 18.00 Uhr treffen sich dort Leute, die sich mit solchen kleinen Reparaturen auskennen. Die meisten „Bastler“ sind Rentner, die im Berufsleben ähnliche Arbeiten erledigt haben. Mein altes Schätzchen ist da sicher in guten Händen.

Die Atmosphäre in der früheren Gaststätte „Lindenhof“ gefällt mir auch. Er ist gemütlich eingerichtet und ich kann mir gut vorstellen, wie man hier in netter Runde bei einer Tasse Kaffee mit einer Handarbeit zusammensitzt. Dazu ist jeden zweiten Donnerstag im Monat von 14.30 bis 17.00 Uhr Gelegenheit. Ich bin allerdings nicht so für`s Handarbeiten gemacht, aber eine Runde Skat oder Doppelkopf am Mittwochnachmittag könnte mir schon gefallen .Jeden zweiten Mittwoch 14.30 bis 17.00 Uhr wird die Spielrunde angeboten .Auch andere Spiele wie Dame, Schach oder andere Brettspiele sind möglich. Da ist sicher für jeden etwas dabei.

Es steht auch eine Plattdeutsche Runde auf dem Programm. Wie sich diese alte Sprache wohl anhört? Ob ich sie wohl verstehe? Ich glaube, ich gehe bei nächster Gelegenheit mal dahin! Am letzten Mittwoch des Monats trifft sich die Runde von 14.30 bis 16.00 Uhr. Ich könnte auch meine alte Nachbarin mitnehmen, ich glaube, sie kennt noch etwas Platt.

Einmal im Monat gibt es auch ein Sonntags - Cafè. Das wäre eine gute Gelegenheit neue Leute kennen zu lernen. So ein selbstgebackenes Stück Kuchen in netter Gesellschaft ist doch immer lecker und tut nach der langen, einsamen Corona-Pause richtig gut.

Dienstags und donnerstags ist auch das Sozialkaufhaus in der Poststraße geöffnet. Es wurde ja schon viel darüber gesprochen, was die dort für ein reichhaltiges Angebot an Waren anbieten .Es ist ja ganz toll was die Leute so alles spenden, statt die guten Sachen einfach wegzuwerfen. Das ist doch ein schönes Zeichen für Nachhaltigkeit. Sogar die jüngeren Leute aus der Nachbarschaft schwärmten neulich von der schicken Mode und den ausgefallenen Schuhen, die es dort für wenig Geld gibt.

Es muss ja nicht unbedingt Kleidung sein, aber im Haushalt fehlt ja immer etwas, und vielleicht finde ich ein Teil für meine Einrichtung, der Wohnzimmertisch ist mir schon lange zu groß für meine neue kleine Wohnung. Ich werde einfach einmal gucken gehen.

Wenn ich mir das so überlege gibt es doch ein sehr großes Angebot an Veranstaltungen, und ich dachte immer hier ist wenig los!