20.09.2021
Heimische Betriebe
Zehn Jahre cartodesign – immer „online“
Aus Magazin Nr: 164
4 min Lesezeit
Im Online-Sektor ändert sich vieles absolut rasant: Im Jahr 2011 zählte der Kundenstamm von cartodesign, eCommerce Webagentur für Online-Marketing mit Sitz in Ense-Bremen, rund 15 Kunden – sechs davon sozusagen „fest“ als dauerhafte Kunden. Inhaber und Geschäftsführer André Breker kann nun nach zehn Jahren eine erfolgreiche Zwischen-Bilanz ziehen. 2021 werden aktuell 42 Kunden langfristig betreut und insgesamt sind es knapp 100 Projekte, die die Agentur stetig weiterentwickelt.
Nicht nur der Business-Schwerpunkt hat sich in den zurückliegenden Jahren definitiv geändert. Wurde cartodesign 2011 von André Breker sozusagen noch als One-Man-Show auf den Weg gebracht, zählt die Belegschaft der Agentur inzwischen sieben Mitarbeiter, inklusiver einiger Freelancer, die das Team komplett machen und unterstützen. Seit 2018 ist André Breker ganz auf cartodesign fokussiert – seine bisherige Anstellung hat er zugunsten der eigenen Agentur aufgegeben.
Heute entwickelt cartodesign Webshops (Magento, Shopware und JTL), bietet Schnittstellen zur JTL-Warenwirtschaft an, hat SEO, SEA und Websites im Blick. Vor zehn Jahren sah das Geschäftsfeld noch anders aus: damals lag der Schwerpunkt auf der Umsetzung von – hauptsächlich statischen – Websites, SEO, Flyern und Beschriftungen. Von Ense-Bremen aus agiert cartodesign am Stammsitz bundesweit – online sind dem ohnehin keine Grenzen gesetzt.
Im Interview zieht André Breker nach zehn Jahren Selbstständigkeit eine Bilanz der vergangenen Jahre. Dabei lenkt er seinen Blick zurück auf die Anfänge von cartodesign und wagt ebenso einen Ausblick in die Zukunft – die sich in diesem Bereich durch große Veränderungen und Schnelllebigkeit auszeichnet. Die Fragen stellte Petra Krause.
„War die Entscheidung für cartodesign der berühmte Sprung ins kalte Wasser?“
André Breker: „Der Sprung ins kalte Wasser und die somit getroffene Entscheidung, eine Festanstellung mit gutem und festem Gehalt aufzugeben, war doch zunächst schwerer als gedacht. Natürlich trug dazu auch die private Situation mit der noch jungen Familie bei. Die Entscheidung ist für mich 2018 aber viel leichter geworden, nachdem ich bei einigen Kunden, ehemaligen sowie möglichen zukünftigen Kunden nachgefragt habe, wie es denn mit einer dauerhaften Zusammenarbeit im Sinne von Supportverträgen aussehe. Hier konnte ich mit entsprechendem Service, Angeboten und unserem verhältnismäßig moderaten Stundensatz recht schnell punkten. Hilfreich war zu diesem Zeitpunkt auch, dass ich einvernehmlich diverse mittelständische Kunden aus dem bisherigen Angestelltenverhältnis zu cartodesign mitnehmen konnte, da sich das Unternehmen damals zunehmend auf Großkunden spezialisiert hat.“
„Wie waren die ersten Jahre? Wie ging die Entwicklung weiter?“
André Breker: „Von 2011 an habe ich den Part einer Full-Service-Agentur sozusagen als One-Man-Show versucht zu übernehmen, was oftmals schon nicht einfach war. Hier konnte ich zwar viele neue Erfahrungen sammeln, habe aber zum Teil Drittunternehmen beschäftigen müssen. Seit 2016 wurden Druckprodukte wie Visitenkarten, Flyer und Katalog immer weniger und die Reise ging immer mehr in Richtung online. Heute fokussieren wir uns rein auf den Onlinebereich und bezeichnen uns daher auch als reine eCommerce-Agentur.“
„Wie hat sich die Tätigkeit bei cartodesign in der letzten Zeit verändert?“
André Breker: „Meine Arbeit hat sich durch die Einstellung unserer aktuellen Mitarbeiter, wie auch durch die der drei externen Mitarbeiter, doch schon erheblich verändert. Meine Aufgaben bestehen seither immer mehr aus dem strategischen statt dem operativen Geschäft. Ich wirke zwar an den Shops, die wir entwickeln, weiterhin mit, allerdings eher im Bereich der Konfiguration. Die meiste Zeit meiner Tätigkeit widme ich der Kundekommunikation, Kundenakquise sowie dem Support unserer Kunden via Mail und Telefon.“
„Wo sehe ich mich beziehungsweise cartodesign in fünf bis zehn Jahren?“
André Breker: „Das ist schwer zu sagen, wenn man bedenkt, wie rasant sich der Markt verändert und wie schnelllebig einige Bereiche, gerade die Online-Branche, geworden sind. Ich hoffe aber, dass sich die Geschäfte wie in den vergangenen Jahren weiterhin positiv entwickeln und wir so auch in Zukunft die Chance haben, uns nicht nur zu vergrößern, sondern in allen Bereichen zu verbessern. Wichtig bleibt mir dabei jedenfalls der Service für unsere Kunden sowie unsere Affinität zu den kleinen und mittelständischen Unternehmen.“