09.03.2021

Heimatmuseum Niederense soll größer werden

Haushaltsmittel der Gemeinde stehen bereit - Fördermittel beim Land werden beantragt

Seit einiger Zeit steht der Verein für Geschichte und Heimatpflege Niederense-Himmelpforten e.V. mit der Gemeinde Ense im Kontakt, um Möglichkeiten zu finden, das Heimatmuseum ausweiten und so mehr Ausstellungsfläche bieten zu können. Das Museum soll erweitert, belebt und zukunftsträchtig gestaltet werden. Heimat soll erlebt und mitgestaltet werden. Der Verein will die Heimatgeschichte ausstellen, vermitteln und kommunizieren.

In Rubrik: Historisch | Aus Magazin Nr: 162

3 min Lesezeit

Mit diesem Ziel hat sich der Vorstand zu einem Workshop zusammengesetzt und mit externer, fachlicher Unterstützung diese neue Ausrichtung für das Museum erarbeitet. Das Projekt „Wir machen Museum“ ist fortan die Grundlage für die Erweiterung der Ausstellungsfläche und die verbesserte Darstellung der Exponate, die systematischer und zeitgerechter erfolgen soll. Mehr Raum schafft Möglichkeiten, Schwerpunkte zu bilden und diese mit Texttafeln und digitalen Medien auszustatten. Durch museumspädagogische Angebote sollen auch junge Besucher angesprochen und interessiert werden. In dem Zuge soll auch für Barrierefreiheit im Museum gesorgt werden.

Themenschwerpunkt bleibt die Geschichte des Klosters Himmelpforten und die Möhnekatastrophe. Das Heimatmuseum Niederense ist regional der einzige Ort, an dem sich Besucher umfassend über dieses Ereignis informieren können. Daneben soll es wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen geben und dadurch das Heimatmuseum zu einem Ort der Begegnung machen.

Innenansicht vom Heimatmuseum in Niederense

Der Heimatverein verfügt bislang über ca. 150 qm auf drei Ebenen. Ziel der Gemeinde und des Vereins ist es, die angrenzenden Klassenräume für die Erweiterung des Museums freizubekommen. Die Gemeinde könnte dem Heimatverein dann das gesamte Gebäude der „alten Schule“ zur Verfügung stellen, so dass er dann weitere ca. 150 qm nutzen kann. Das setzt aber voraus, dass an der benachbarten Bernhardusschule ein Klassenraum angebaut wird, da einer der beiden Räume im alten Gebäude noch für verschiedene Unterrichtsstunden genutzt wird. Zudem musste für die Musikschule, die seit Jahren den anderen Klassenraum in der „alten Schule“ nutzt, eine Lösung gefunden werden. In Gesprächen des Bürgermeisters mit den beiden Enser Heimatvereinen wurde dafür vereinbart, dass ein Teil des Musikschulunterrichts auch künftig am jetzigen Standort, also in den dann erweiterten Räumen des Heimatmuseums stattfinden kann. Soweit das nicht möglich ist (z. B. Klavierunterricht), geht die Musikschule mit ihrem Unterricht zurück in das Heimathaus in Bremen.

Im Haushaltsplan 2021 der Gemeinde sind Mittel für diese Maßnahmen eingeplant. Die Gemeinde steht mit der Bezirksregierung Arnsberg in Kontakt, um Fördermittel des Landes aus dem Programm „Heimat-Zeugnis“ zu bekommen. Die ersten Gespräche hierzu waren vielversprechend, so dass der Förderantrag in Kürze gestellt werden kann.

[Bernhard Söbbeler, Vereinsvorsitzender]

[Alois Langesberg, Kämmerer]